
Fachwissen

Stickerei
Leidenschaftlich erkundet Gabriella die Kunst der Stickerei in all ihren Facetten. Glitzer, Perlen, Pailletten, Edelsteine, Stoffstücke – Antik Batik veredelt seine Kreationen mit Hingabe und raffinierter Handarbeit. Hierfür arbeitet das Label mit den besten Werkstätten in der Region um Delhi zusammen. Die aufwendigsten Designs von Antik Batik, wahre Schmuckstücke, erfordern mehrere Arbeitstage. Mehrere Handwerker sticken Pailletten auf denselben, straff auf einen Holzrahmen gespannten Stoff. „Es gibt so viele verschiedene Formen und Farben von Pailletten“, erklärt Gabriella Cortese, die sie liebt, ebenso wie Perlen, Pailletten und Edelsteine. Vielfalt in Stichen, Garnen und Verzierungen. Stielstich, Kettenstich, Schlingstich. Mit Baumwoll-, Seiden- oder Metalldrähten – es ist die Technik des Applizierens.
„In Jaipur besticken wir Brustteile für Kleider und Blusen. Man sagt, dass die Mädchen in Rajasthan Pailletten trugen, um aus großer Entfernung in der Wüste von ihren Männern gesehen zu werden. Die Pailletten reflektierten das Sonnenlicht.“

Ursprüngliche Pigmente
Ein buntes Muster besteht aus ebenso vielen Farben wie Abdrücken. Es erfordert Zeit, sich mitten in den Farben zu befinden und sie entfalten zu lassen.
„Die Auswahl der Farben ist einer meiner Lieblingsmomente. Der Farbexperte, sein Lehrling und ich können stundenlang experimentieren, ausgehend von einer Farbpalette, die auf einem großen Stoff entworfen wurde. Die Inder haben ein angeborenes Gespür für Farben und oft lasse ich mich einfach von ihrem Instinkt leiten. Je nach Kollektion wählen wir entweder natürliche Farbtöne auf Pflanzenbasis – wie Indigoblau, Zinnoberrot, Ocker, Braun, Dunkelgrün – oder komplexere Färbungen, wie Pastelltöne oder Neonfarben.“

Batik
Fernab industrieller Massenfertigung werden die Stoffe von Antik Batik in Werkstätten in Jaipur und Bali mittels Siebdruck auf Holzrahmen oder durch traditionellen Handblockdruck mit geschnitzten Holzstempeln veredelt. Jeder Stempel ist für sich bereits ein Kunstwerk. Die Designs werden in Paris gezeichnet und in einem Atelier in Jaipur von Hand mit einfachen Metallwerkzeugen, Hämmer oder Meißel, geschnitzt. Anschließend werden sie mit Öl getränkt und mit einem Gewicht zwei Wochen lang geglättet. Diese jahrtausendealte Handwerkstechnik ist eine Kunst der Geduld und Präzision. Die Männer schlagen den Stoff so oft es Farben gibt, immer mit der Seite der Hand, genau an der selben Stelle, ohne jegliche Unschärfe, in perfekter Übereinstimmung.

Bandhani
Dieses Kunsthandwerk der Färbung wird allgemein als Tie-Dye bezeichnet. Der Stoff wird von Hand mit Faden abgebunden, bevor er in ein Farbbad getaucht wird. Die so geschützte Stelle bildet dann das Muster. Man kann auch die Reservierungsfärbetechnik anwenden, bei der man von Hand, mit Schablonen oder mittels „Blockdruck“ (geschnitzter Holzstempel) Schlamm, Wachs oder Stärke auf den Stoff aufträgt, bevor dieser in die Farbe getaucht wird. Zu den verwendeten pflanzlichen Farbstoffen gehört das Krappwurzelextrakt, mit dem sich zahlreiche Rottöne erzeugen lassen. Blautöne werden aus dem Extrakt des Indigopflanze oder „Indigo“ gewonnen. Die meisten verwendeten Fasern wie Baumwolle, Seide, Wolle und Alpaka sind ebenfalls natürlich.

Weben
Die Baumwollstücke werden in Werkstätten in Kalkutta gefertigt, wo man noch immer mit Spindeln und alten Holzwebstühlen von Hand spinnt und webt. Das Ergebnis ist von einer seltenen Feinheit und Leichtigkeit.

Handgestrickt
Die Strickwaren werden in peruanischen Werkstätten entweder von Hand oder mit der Stricknadel gefertigt. Dabei kommen ausschließlich Pima-Baumwolle und Alpaka zum Einsatz – Naturfasern, die durch ihre unübertroffene Geschmeidigkeit und Weichheit bestechen.

Natürliche Fasern
Die verwendeten Fasern sind natürlich. Sie sind pflanzlichen Ursprungs wie Baumwolle und Leinen oder tierischen Ursprungs wie Seide und Wolle. Die Webarten variieren endlos, von festem Gewebe bis hin zu Baumwollschleier, von Organdi bis zu Seidenmusselin. Auch die Färbung ist pflanzlich. Zum Beispiel ermöglicht der Auszug aus der Krappwurzel das Erreichen zahlreicher Rottöne. Die Blautöne werden aus dem Extrakt des Indigopflanze, bekannt als „Indigo“, gewonnen.

Die Kunst des Details
Durch die Zusammenarbeit mit Kunsthandwerkern aus Indien, Bali und Peru ermöglicht Antik Batik die Sichtbarkeit und Fortbestand traditioneller, lokaler Handwerkskünste. Diese tragen wesentlich zur Vielfalt und Reichtum unserer Kollektionen bei. Die Betonung des handwerklichen Aspekts der Herstellung sowie der zahlreichen Arbeitsstunden, die in jedes einzelne Stück fließen, ist für Antik Batik der beste Weg, einen alternativen Konsumstil zu fördern. Letztendlich spiegelt diese Produktionsanforderung das Engagement und die Wertschätzung für den Handwerker und Künstler wider.
«Ich bin zu sehr der handwerklichen Fertigung verbunden, bei der man die Hand des Kunsthandwerkers spürt, die Kunst des Färbens, Bedruckens oder Bestickens des Stoffes. Es ist ohnehin unmöglich, in China das zu erreichen, was ich in Indien so schätze: neben den Handwerkern zu sitzen, Ideen auszutauschen, zu diskutieren, um ein Muster oder eine Farbe weiterzuentwickeln. Ich arbeite mit einigen von ihnen seit einem Jahrzehnt oder sogar länger. Es ist für mich essentiell, dauerhafte Beziehungen zu meinen Lieferanten zu pflegen. Ich wurde oft zu Hochzeiten ihrer Kinder eingeladen. In zwanzig Jahren hat sich eine echte Familie gebildet, deren Beziehungen der Liebe, des Vertrauens, des Respekts und der Treue stetig wachsen.»